Wie gefährlich war die Laserattacke auf Akinfejew?


Wie gefährlich war die Laserattacke auf Akinfejew? Laserpointer-Attacken sind ein wachsendes Problem – besonders in der Luftfahrt. Die Augen sind nicht in Gefahr. Doch ein Moment Unaufmerksamkeit kann schlimme Folgen haben. Wie bei Russlands WM-Aus.



Zumindest die russischen Fußballfans machen die Laserattacke auf ihren Torwart Igor Akinfejew im WM-Spiel gegen Algerien für das Ausscheiden ihrer Mannschaft verantwortlich. Auf den Fernsehbildern war deutlich zu erkennen, wie vor der Ausführung eines Freistoßes gegen Russland, ein großer grüner laserpointer grün  Lichtfleck auf dem Gesicht und damit auch den Augen des Torwarts tanzte.

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Es ist bekannt, dass ein auf die Augen gerichteter Lichtstrahl eines Laserpointers einen Lidschlussreflex auslösen kann. Auch eine Beeinträchtigung der Konzentrationsfähigkeit und laserpointer stärke  Aufmerksamkeit kann durch einen Lichtangriff versursacht werden.



Angriffe funktionieren am besten mit Grün

Die Evolution hat es so eingerichtet, dass das menschliche Auge für die Farbe grün zehnmal empfindlicher ist als die anderen Farben des sichtbaren Lichtspektrums. Hätte der Angreifer also einen roten Laserpointer gleicher Leistung verwendet, wäre der zu erzielende Effekt zehnmal schwächer ausgefallen. Das liegt planvolles Handeln nahe.

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Bei jedem Laserpointer weitet sich der zunächst ganz feine Strahl mit zunehmender Entfernung immer weiter auf. Bei den meisten handelsüblichen Laserpointern wird der Lichtfleck pro Meter der Ausbreitung um einen Millimeter größer.



Attacke aus ungefähr 100 Metern Entfernung

Wenn man den Durchmesser des grünen Flecks auf dem laserpointer astronomie Gesicht des russischen Torwarts mit rund zehn Zentimeter abschätzt, dann würde dies bedeuten, dass der Laserangriff aus einer Entfernung von zirka 100 Metern erfolgt ist.
Es ist praktisch unmöglich, dass man aus dieser Distanz den aufgeweiteten Lichtfleck auf dem Gesicht des Torwartes noch gut erkennen kann – es sein denn, es stehen technische Hilfsmittel zur Verfügung.
Ein geeignetes Fernglas wäre schon sehr hilfreich, um den Strahl auch zielgenau auf dem Gesicht zu platzieren. Und dann gibt es noch die Frage, ob jemand eine so ruhige Hand haben kann, um den Strahl über eine so große Entfernung kontrolliert auf dem Ziel zu halten.Die Art der Attacke deutet jedenfalls darauf hin, dass der Angreifer ganz gezielt und planvoll vorgegangen ist und es sich nicht etwa um einen spontanen "Dumme-Jungen-Streich" handelt. Dafür spricht schon die Auswahl der Lichtfarbe, mit der Akinfeev geblendet worden ist: Grün.



Eine ruhige Hand ist sehr wichtig

Es wäre denkbar, dass es auch hier technische Unterstützung durch ein geeignetes Stativ gab, die zittrige Hände – ähnlich wie beim Fotografieren – kompensieren kann.Grüne Laserpointer arbeiten häufig mit einer Wellenlänge von 532 Nanometern. Dieses Licht wird von einem sogenannten Neodym-YAG-Festkörperlaser ausgesendet. Je nach Leistung werden Laser in verschiedene Gefahrenklassen eingeteilt. laserpointer 30mw Nur die Klasse 2 mit einer Lichtleistung von weniger als einem Milliwatt ist in Deutschland als Laserpointer erlaubt.Tatsächlich sind auch Pointer mit deutlich größeren Leistungen erhältlich – zumindest in diversen Ländern. Experten berichten, dass sie zum Beispiel in China problemlos Laserpointer kaufen konnten, die wegen ihrer extrem hohen Leistung, die zu Schädigungen der Netzhaut führen kann, in Deutschland nicht zugelassen sind.



Ohne Lidschlussreflex drohen Netzhautschäden

Nur Laser bis zur Klasse 2 gelten als gesundheitlich unbedenklich, sie schädigen also die Augen nicht. Dabei wird aber gleichwohl ein funktionierender Lidschlussreflex unterstellt. Schließt das Augenlid aus irgendwelchen Gründen nicht, können auch schon von zugelassenen Laserpointern der Klasse 2 Augenschädigungen verursacht werden.

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